Low Stress Stockmanship (LSS) ist ein Ansatz für einen stressarmen und tiergerechten Umgang mit Rindern. 

Ziel ist es, die Tiere ruhig, sicher und effizient zu bewegen, ohne sie zu ängstigen oder zu verletzen. Dabei stehen Verständnis, Beobachtung und Kommunikation im Vordergrund – nicht Zwang oder Gewalt. Beim LSS werden die natürlichen Verhaltensweisen und die Sinneswahrnehmung  der Rinder berücksichtigt. 

Grundprinzipien von Low Stress Stockmanship

• Tiere reagieren instinktiv – z. B. auf Nähe, Bewegung, Lautstärke oder Fluchtwege. LSS nutzt dieses Wissen gezielt.
• Tiere werden durch kontrollierten, dosierten Druck (z. B. durch Annäherung) motiviert, sich zu bewegen – und durch Nachlassen des Drucks belohnt (Entlastung). So lernen sie schneller und bleiben ruhig.
• Die Position des Menschen im Verhältnis zum Tier (z. B. im „flight zone“- oder „balance point“-Bereich) ist entscheidend, um die gewünschte Bewegung zu erreichen.
• Stress vermeiden: Hektik, Schreien, Schlagen oder Treiben mit Gewalt führen zu Panik und langfristig zu Verhaltensstörungen, Krankheiten oder Leistungseinbußen. LSS minimiert diese Stressoren.
• Geduld und Timing: Der richtige Moment, Druck aufzubauen oder loszulassen, ist entscheidend. Gute Herdenführung erfordert Aufmerksamkeit und Erfahrung.

Weitere Informationen und Kursangebote findest du im Internet.